Trockenstress reduzieren
Immer wieder sind Kulturpflanzen kurzzeitigen oder länger anhaltenden Trockenphasen ausgesetzt. Der damit verbundene Wasser- bzw. Trockenstress kann zu erheblichen Ertragsminderungen bis hin zu vollständigen Ernteausfällen führen. In diesem Artikel lesen Sie,
- wie Pflanzen auf Trockenperioden reagieren,
- was Wasserstress bedeutet,
- warum der Klimawandel Trockenstress begünstigt und
- wie Sie trotz Trockenstress Ihren Ertrag sichern.
So reagieren Pflanzen auf Trockenperioden
Viele Pflanzen sind in der Lage sowohl temporäre als auch andauernde Phasen von Trockenheit zu bewältigen. Dazu haben sie im Laufe ihrer Entwicklung zum einen anatomische Merkmale herausgebildet, die sie vor starker Hitze und Verdunstung schützen. Dazu zählen etwa:
- besonders dicke Cuticula (wachsartige Schicht auf der Epidermis von Pflanzenzellen)
- kleine Blätter
- die Ausbildung von Haaren
- ein gut entwickeltes Wurzelsystem.
Auswirkungen von Trockenstress vermeiden: Diese Möglichkeiten gibt es
Landwirten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die schädlichen Folgen von Wasserstress für Pflanzen zu vermeiden:
- Ein modernes Bewässerungssystem kann helfen, die Auswirkungen von Trockenstress zu reduzieren.
- Spezielle Züchtungen weisen eine besonders hohe Trockenstress-Toleranz auf. Bei optimalen Bedingungen können deren Erträge aber häufig nicht mit regulären Sorten mithalten.
- Über die Pflanzendichte kann der Wasserverbrauch der gesamten Kultur beeinflusst werden.
- Eine geschickte Bodenbearbeitung und Bodenbedeckung ermöglichen eine Verringerung der Evaporation, sodass Pflanzen mehr Wasser zur Verfügung steht.
- Düngemittel und Biostimulanzien optimieren die Wasserversorgung von Pflanzen und Boden.
Insbesondere einfach anwendbare Biostimulanzien sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Trockenstress. Sie helfen dabei, die Nährstoff- und Wasserversorgung zu optimieren, Sauerstoff-Radikale abzuwehren und Zellschäden aktiv zu reparieren.
Auf einen Blick: So hilft AMALGEROL ESSENCE bei Trockenstress
AMALGEROL ESSENCE kann sowohl präventiv als auch kurativ eingesetzt werden. Das Biostimulans
- sorgt durch ein verbessertes Wurzelwachstum und eine optimale Bodenstruktur präventiv für eine bessere Wasserversorgung,
- enthält osmolytisch aktive Substanzen wie Kohlenhydrate und Aminosäuren, die die Zellintegrität steigern und
- setzt auf Antioxidantien, die Sauerstoff-Radikale abwehren und Zellschäden verhindern.
Pflanzen unter Trockenstress: Negative Auswirkungen können erheblich sein
Pflanzen reagieren auf Trockenstress mit einer Regulierung der Wasserabgabe. Letztere erfolgt über den Öffnungszustand der Stomata (Spaltöffnungen). Trockenphasen führen zu einem Verschluss der Stomata und unterbinden damit einen Wasserverlust.
Auf zellulärer Ebene setzt Trockenstress zahlreiche Prozesse in Gang. Zum einen werden zum Schutz der lebenden Zellen bestimmte Moleküle angereichert – darunter Kohlenhydrate, Antioxidantien und insbesondere Aminosäuren. Andererseits reduzieren geschlossene Stomata aber auch die CO2-Aufnahme erheblich. Das wiederum ist für die Landwirtschaft höchst problematisch. So kann Trockenstress zu erheblichen Ertragseinbußen oder sogar kompletten Ernteausfällen führen!
Das liegt vor allem daran, dass die Pflanze das aufgenommene Sonnenlicht im Rahmen der Photosynthese nicht mehr in Gänze verwerten kann. Die Folge: Es entstehen aggressive Sauerstoff-Radikale, die zahlreiche bedeutende Zellbestandteile (z.B. das Chlorophyll) schädigen und sogar zu einem Absterben von Zellen führen können. Entsprechende Sauerstoff-Verbindungen müssen daher unschädlich gemacht werden.
"Pflanzen reagieren mit physiologischen Anpassungen auf Trockenheit – und das sehr schnell."
Was ist Wasserstress?
Durch Wassermangel bedingter Stress für Pflanzen wird als Trockenstress oder Wasserstress bezeichnet. Die unzureichende Wasserversorgung geht dabei mit schnell einsetzenden physiologischen Stressreaktion einher, die Kulturpflanzen schädigen können. Substanzielle Ertragseinbußen sind zu befürchten. Drei Faktoren für Wasserstress:
- Geringer Niederschlag: Ausbleibende oder zu geringe Niederschläge sorgen für einen akuten Wassermangel.
- Evaporation: Hohe Temperaturen und geringe Luftfeuchte führen zu einer Verdunstung (Evaporation) von Bodenwasser, das Pflanzen in der Folge nicht mehr zur Verfügung steht.
- Transpiration: Zusätzlich zur Evaporation von Bodenwasser kommt es auch bei der Pflanze selbst zu Verdunstungsprozessen. Diese sogenannte Transpiration erfolgt in erster Linie über die Spaltöffnungen der Epidermis (Stomata).
Verursacht wird Wasserstress daher in der Regel durch eine Kombination aus zu geringen Niederschlägen und den Folgen von Hitze. Ob es zu Wasser- bzw. Trockenstress kommt, hängt dabei auch stark vom Zusammenspiel von Pflanzen und Boden ab.
Ein Maß für den Wasserversorgungsgrad der Pflanze ist die „nutzbare Feldkapazität“ (nFK), die üblicherweise in Prozent angegeben wird. Sinkt die nutzbare Feldkapazität unter 50% ist von einsetzendem Trockenstress auszugehen.
Trockenstress ist messbar
Dank wissenschaftlichen Studien sind die physiologischen Prozesse, die bei Pflanzen im Zusammenhang mit Trockenstress auftreten, heute gut bekannt. So kommt es bei Pflanzen unter Trockenstress insbesondere zu einer Anreicherung der Aminosäure Prolin, der eine bedeutende Rolle bei der Stressabwehr zukommt. Prolin gilt daher als wichtiger biochemischer Marker zur Messung von Trockenstress.
Aber auch auf Basis der stomatären Leitfähigkeit kann Wasserstress gemessen werden. Sie gibt an, wie hoch der Wasserverlust über die Spaltöffnungen ausfällt.
Klimawandel könnte Trockenstress begünstigen
Trockenstress führt immer wieder zu Beeinträchtigungen der Ernte und ist daher ein bedeutendes Thema für Landwirte. Zumal die Problematik in Folge des Klimawandels in den nächsten Jahren verschärft werden könnte. So beeinflusst der Klimawandel die Niederschlagsmenge auch in Europa erheblich. Zwar werden im mittel- und nordeuropäischen Winter gesteigerte Niederschläge erwartet, was sich auf einige Kulturpflanzen möglicherweise sogar positiv auswirken könnte.
Allerdings dürften im Frühling und Sommer Trockenperioden zunehmen. Auch extreme Wetterereignisse wie langanhaltende Trockenphasen werden Klimaforschern zufolge häufiger eintreten. Trockenstress und damit verbundene Ertragseinbußen könnten daher an Brisanz gewinnen.
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